ÖKOPROFIT München
Betrieblicher Umweltschutz mit Gewinn

So unterschiedliche Betriebe wie die Filmtechnikfirma ARRI, die Gebäudereinigungsfirma Vitti, die Bäckerei Rischart, die Hochschule München oder der FC Bayern München haben eines gemeinsam: Sie alle engagieren sich für einen ökonomisch sinnvollen Umweltschutz in ihrem Betrieb und wurden schon mindestens einmal als ÖKOPROFIT-Betrieb ausgezeichnet. ÖKOPROFIT (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik) ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Landeshauptstadt München (Referat für Gesundheit und Umwelt und Referat für Arbeit und Wirtschaft, Abfallwirtschaftsbetrieb), der Industrie und Handelskammer für München und Oberbayern, der Handwerkskammer für München und Oberbayern und Münchner Betrieben.
Ziel ist die kontinuierliche und dauerhafte Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes durch Maßnahmen zur Abfallvermeidung, Einsparung von Wasser und Energie und Verminderung von Emissionen, bei gleichzeitiger Kosteneinsparung. Dass sich dieses Konzept auch finanziell rechnet, erfuhren die 17 Betriebe des letztjährigen ÖKOPROFIT-Jahrganges auf für sie erfreuliche Weise durch die Einsparung von rund 600.000 Euro.
Bei ÖKOPROFIT werden die Betriebe verschiedener Branchen und Größen in Workshops und Einzelberatungen vor Ort durch professionelle Umweltberater unterstützt. Dabei können sie auf erprobte Arbeitsmaterialien zurückgreifen. Unternehmen, die erfolgreich an dem Projekt teilgenommen haben, werden als "Münchner ÖKOPROFIT-Betrieb" ausgezeichnet. Im Jahr 1998 hat die Landeshauptstadt München im Rahmen ihrer Agenda 21 erstmals das aus der österreichischen Stadt Graz stammende Projekt ÖKOPROFIT in Deutschland gestartet und damit die Weichen für eine deutschlandweite Verbreitung gestellt. Mittlerweile gibt es über 50 deutsche ÖKOPROFIT-Projekte (u.a. in Hamburg, Berlin, Hannover, Wiesbaden, Mainz, Dortmund, Erfurt und in vielen Landkreisen) mit fast 800 teilnehmenden Firmen. Die Landeshauptstadt München informiert und berät gerne andere Kommunen, Agenda 21 Initiativen und Firmen zur Einführung von ÖKOPROFIT. Für einen besseren Überblick wurden die Maßnahmen der deutschen ÖKOPROFIT-Betriebe in eine Datenbank eingestellt.
Dachauerstr.
Die Hochschule München ist mit 14 Fakultäten und ca. 13.500 Studierenden eine der größten Hochschulen in Deutschland. Die beiden Fakultäten 03 Maschinenbau, Fahrzeug- und Flugzeugtechnik sowie 04 Elektrotechnik und Informationstechnik sind in den Gebäuden R, B und E am Standort in der Lothstr. 64 und in der Dachauerstr. 98b untergebracht. Mit diesem Standort beteiligt sich die Hochschule München in einer zweiten Runde am Münchener ÖKOPROFIT-Projekt 2004/2005. Es ist eine Herausforderung, an einer staatlichen Hochschule mit ihren vielen eigenständigen Bereichen, Laboratorien und der zentralen Verwaltung ein solches Projekt erfolgreich durchzuführen. Ressourcenschonung und damit der Umweltschutz haben für alle Beteiligten durch ÖKOPROFIT einen höheren Stellenwert erhalten.
Umweltleistungen
Maßnahme | Kosten/Nutzen | Termin |
---|---|---|
Reduzierung des Druckes in der zentralen Druckluftversorgung um 3 bar, Außerbetriebnahme eines Kompressors | Einsparung von ca. 40% der elektrischen Energie für die Druckluftversorgung, 30.000 kWh Strom (ca. 3.000 €) | 2004 |
Erstellung eines neuen Müllkonzeptes zur besseren Mülltrennung und Reduzierung der Restmüllmenge | Kosten: ca. 3.000 € Nutzen: noch nicht bezifferbar | 2005 |
Außerbetriebnahme der gesamten Warmwasserversorgung im Gebäude E und Beschaffung von zwei kleinen Elektroboilern | Kosten: ca. 1.000 € für Boiler Nutzen: ca. 6000 kWh Strom gespart (600 €), Wärmeenergieersparnis (Fernwärme) nicht berechenbar | 2004/2005 |
Umweltprogramm
Maßnahme | Kosten/Nutzen | Termin |
---|---|---|
Sanierung des Gebäudes E an der Dachauer Straße 98b, Erneuerung der Heizungsanlage, Verbesserung der Fenster und der Dämmung | Dachauer Straße 98b, Erneuerung der Heizungsanlage, Verbesserung der Fenster und der Dämmung Derzeit Erstellung der Haushaltsunterlage Bau, Kosten werden gerade ermittelt | ab ca. 2009 |
Sanierung der Außentüren im Plateaugeschoss des Gebäudes B an der Dachauer Straße 98b | Kosten und Nutzen müssen noch ermittelt werden, es besteht großes Einsparpotential an Heizenergie je nach finanzieller Lage | |
Bessere Koordination des Kältebedarfes in den Laboratorien des FB 03, Auslastung der Kältemaschinen verbessern | Großer Aufwand bei der Ermittlung, wir erhoffen uns Einsparungen bei der elektrischen Energie | bis Anfang 2006 |
Ständige Verbesserung der Informationen für unsere Beschäftigten und Studenten zur Bewusstseinsbildung | Kosten: gering Nutzen: Einsparungen über verbessertes Nutzerverhalten | ständig |
Pro Jahr sparen wir ein | |
---|---|
Energie | 40.000 kWh Strom |
Minimierung Abfallmenge | zeigt sich später |
Einsparung Heizenergie | zeigt sich später |
Kosteneinsparung | 4.000,- Euro |